• В г. Астане принято решение о реорганизации Ассоциации общественных объединений немцев Казахстана «Возрождение» в форме присоединения к Общественному фонду «Казахстанское объединение немцев «Возрождение», который становится полным правопреемником АООНК.
  • Первого марта в Казахстане широко отметили День благодарности. По всей стране прозвучали тысячи историй из жизни переселенцев и депортированных народов, которых гостеприимный казахский народ и благодатная земля Казахстана встретили с распростертыми объятиями.
  • В Астане принят План мероприятий по основным направлениям деятельности Общественного фонда «Возрождение».
  • Приглашаем к участию в стипендиальной программе Internaionales Parlaments-Stipendium (IPS).
  • Евгения Гизик, участница Familienklub (Астана), делится впечатлениями о выставке «Сила языка формирует народы» - о жизни и творчестве братьев Гримм.
  • Вышла в свет книга, посвященная учёному, доктору физико-математических наук, профессору, академику НАН Казахстана Эрнсту Гербертовичу Боосу.
  • В воскресное морозное утро, широко распахнув двери, общество немцев «Возрождение» г. Астаны и Акмолинской области радушно встретило гостей, от мала до велика, чтобы отпраздновать Fasching.

Chronik der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der wolgadeutschen Autonomie (1918-1941). Teil 1.

Heute beginnen wir mit der Veröffentlichung der Chronik der wichtigsten Ereignisse in der Geschichte der wolgadeutschen Autonomie (1918-1941), die es unserer Ansicht nach dem Leser gestatten, sich das Leben der wolgadeutschen Autonomie in allen 24 Jahren ihres Bestehens besser vorzustellen. Die Chronik zeigt, dass es eine bewegte und widerspruchsvolle Zeit war und dass es tragische Momente im Schicksal der Wolga- und anderen Deutschen der ehemaligen UdSSR lange vor dem 28. August 1941 gab. Beim Lesen der Chronik werden wir wohl besser die Motive verstehen, die die stalinsche Landesführung veranlasste, die deutsche Autonomie zu liquidieren.

A.HERRMANN, Kandidat der Geschichtswissenschaften, besorgte anhand einer Analyse von Archivdokumenten diese Zusammenstellung. Der Autor war bestrebt, möglichst objektiv zu sein, Sein Kommentar zu den Ereignissen ist sehr knapp gehalten. Die Leser möchten die Schlussfolgerungen selbst ziehen.

1918

Februar. In Warenburg (Priwalnoje) kommen Vertreter der deutschen Kolonien der Wiesenseite, Gouvernement Saratow, zusammen. (Die Bolschewiki ignorieren diese Zusammenkunft.) Die Versammlung bittet die Sowjetregierung, den Wolgadeutschen eine Autonomie zu gewähren, und wählt eine Abordnung für die Verhandlungen in Moskau (A. Emig, Kiesner, Groß).

3. März. In Brest-Litowsk wird ein Friedensvertrag mit Deutschland unterzeichnet. Laut Artikel 21 und 22 einer Ergänzung zum Vertrag dürfen die Russlanddeutschen innerhalb von zehn Jahren nach Deutschland zurückkehren und gleichzeitig ihr Kapital dorthin transferieren. Im Laufe der nächsten neun Monate verlassen nicht wenige wohlhabende Deutsche, die um ihre Zukunft bangen, das Land.

7. April. In Saratow tagt der Verband der deutschen Sozialisten des Wolgagebiets. Nach stürmischen Debatten wird beschlossen, der Warenburger Delegation Vertreter des Verbandes (G. Klinger, Kölner) zuzuordnen und bei den Aktivitäten, die mit der Gewährung einer Autonomie zusammenhängen, die erste Geige zu spielen.

12. – 23. April. In Moskau verhandelt die Delegation mit dem Volkskommissar für nationale Angelegenheiten, J. Stalin, und andere Mitarbeiter des Kommissariats. Eine „Selbstverwaltung der deutschen Werktätigkeit auf sowjetischer Grundlage“ wird grundsätzlich vereinbart. Mit der Arbeit in dieser Richtung werden E. Reuter und K. Petin beauftragt, die als „aufrechte Kommunisten und Internationalisten“ bekannt sind.

30. April. In Saratow wird ein Kommissariat für deutsche Angelegenheiten gegründet, dem E. Reuter, K. Petin, G. Klinger, A. Ernig und A. Moor angehören. Es setzt sich zum Ziel, die Sowjetmacht in den deutschen Kolonien an der Wolga zu verankern, eine Selbstverwaltung der deutschen Bevölkerung ins Leben zu rufen, den 1. Kongress der Sowjets der deutschen Kolonien vorzubereiten.

7. – 8. Mai. In Saratow kommen Vertreter der deutschen Kolonien zusammen, um den Status der künftigen Autonomie zu bestimmen. Man einigt sich auf die Bezeichnung „Föderation am mittleren Wolgalauf“.

Mai – Juni. In den deutschen Dörfern werden Sowjets und Delegierte zum 1. Sowjetkongress der deutschen Wolgakolonien gewählt.

29. Mai. Der Rat der Volkskommissare der RSFSR verabschiedet ein Statut für das Kommissariat für deutsche Angelegenheiten an der Wolga Darin werden dessen Aufgaben und die Grundsätze festgelegt, nach denen es seine Beziehungen zu den örtlichen Machtorganen in den Gouvernements Saratow und Samara zu gestalten hat. Unter dem Statut stehen die Unterschriften J. Stalin und G. Petrowski.

6. Juni. Die erste Nummer der „Nachrichten“, einer Zeitung des Kommissariats für deutsche Angelegenheiten an der Wolga, erscheint.

30. Juni – 1. Juli. In Saratow tagt der 1. (der konstituierende) Kongress der Sowjets der deutschen Kolonien an der Wolga. Die Föderation am mittleren Wolgalauf wird ausgerufen. Der Kongress wählt eine Exekutive der Föderation und ein Kommissariat für deutsche Angelegenheiten an der Wolga als deren Arbeitsorgan (die personelle Zusammensetzung bleibt unverändert).

Sommer – Herbst. Die deutschen Kolonien an der Wolga liegen im Vorfrontgebiet des Bürgerkrieges. Die Gouvernements- und Kreisbehörden sowie Militärs requirieren und konfiszieren bei der deutschen Bevölkerung Lebensmittel und Vermögen en gros. Gang und Gäbe sind Willkürakte und Repressalien.

26. Juli. Der Rat der Volkskommissare der RSFSR verbietet den Gouvernements- und Kreissowjets Saratow und Samara durch eine Verordnung kategorisch, jegliche Eigenmächtigkeiten gegenüber den deutschen Kolonisten und weist sie an, in engem Kontakt mit dem Kommissariat für deutsche Angelegenheiten an der Wolga zusammenzuarbeiten.

Juli – August. Deutsche Kommissariate werden in den Kreisen Katharinenstadt (Baronks), Seelmann (Rownoje) und Balzer (Golyj Karamysch) ins Leben gerufen.

23. und 28. Juli. G. Klinger und K. Petin verhandeln in Moskau in Namen des Kommissariats für deutsche Angelegenheiten an der Wolga mit Leitern einiger Volkskommissariate der RSFSR. Beschlossen wird die Gründung eines selbstständigen autonomen deutschen Gebildes an der Wolga, das unmittelbar dem Zentrum unterstellt sein soll.

August. Auf Ersuchen des Kommissariats für deutsche Angelegenheiten an der Wolga erlässt L. Trotzki, Volkskommissar für Heer und Flotte, eine Verordnung über die Aufstellung des 1. Deutschen nationalen Regiments der Roten Armee in Katharinenstadt.

22. September. Auf einer Tagung von Vertretern der Zellen des Verbandes der deutschen Sozialisten wird die Gründung einer Partei der deutschen Kommunisten des Wolgagebiets bekanntgegeben.

17. Oktober. Der Rat der Volkskommissare der RSFSR beschließt die Gründung eines deutschen autonomen Gebiets an der Wolga und beauftragt eine Kommission mit der Erarbeitung eines entsprechenden Dekrets.

19. Oktober. Der Rat der Volkskommissare der RSFSR verabschiedet das Dekter „Über die Gründung eines deutschen Gebiets an der Wolga“.

20. – 24. Oktober. In Seelmann tagt der 2. Kongress der Sowjets der deutschen Kolonien an der Wolga. Am 23. Oktober verliest der der aus Moskau kommende G. Klinger das Dekret über die Gründung einer deutschen Autonomie. der Kongress beschließt Maßnahmen zur Realisierung des Dekrets und wählt eine Exekutive des deutschen Wolgagebiets.

31. Oktober. Die Exekutive des deutschen Wolgagebiets erlässt ihre erste Anordnung und erklärt sich darin zum Nachfolger des Kommissariats für deutsche Angelegenheiten an der Wolga.

November 1918 – August 1919. Gemäß dem Dekret des Rates der Volkskommissare der RSFSR vom 19. Oktober 1918 werden gemischte Gouvernements- und Kreiskommissionen gebildet, die die Grenzen des autonomen Gebiets und dessen Struktur festlegen.

November – Dezember. Das 1. Katharinenstädter kommunistische deutsche Regiment wird aufgestellt und an der Südfront bei Charkow eingesetzt.

(Fortsetzung folgt)

Materiale von Herold Belger.

„Neues Leben“, Nr. 48; 25. November 1992

 

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